Philosophie
Unserer pädagogischen Arbeit liegt folgendes Bildungsverständnis zugrunde: Kinder lernen aus eigenem Antrieb mit bewundernswerter Hartnäckigkeit und höchster Bereitschaft, sich anzustrengen. Sie eignen sich die Welt aktiv an, deuten sie auf ihre Weise und geben, dem, was sie erfahren, einen Sinn, Sie konstruieren gemeinsam mit anderen - in Ko-Konstruktion - die Welt und bauen dabei Beziehungen zu anderen Menschen auf.
Das Kind zeigt uns, was es braucht. Hierfür ist es notwendig sich dem Kind voll zuzuwenden, seine individuellen Bedürfnisse wahrzunehmen und zu unterstützen, ihm Wertschätzung, Respekt und Achtsamkeit entgegenzubringen. Die Aneignung von Wissen und Können erfolgt durch Teilhabe am realen Leben, durch ein Lernen in für Kinder überschaubaren Sinnzusammenhängen, in denen Kinder selbst aktiv handeln können.
Indem die Kinder sich selbstbestimmt bilden, haben sie die Möglichkeit, auch voneinander zu lernen. Sie treten mit anderen Kindern und Erwachsenen in Aushandlungsprozesse und finden so gemeinsam Lösungen für Probleme.
Wir sehen die Kinder als kompetente und gleichwertige Partner an, mit eigenen Rechten, die wir an Entscheidungen beteiligen, die sie oder die Gemeinschaft betreffen. Die Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte ist es, die Lernbereitschaft und die Potentiale der Kinder aufzugreifen, zu unterstützen, zu begleiten.
Wir stellen dazu Material, Raum und Zeit zu Verfügung, um den Kindern einen eigenen und selbstgewählten Lernweg zu ermöglichen. Dabei stehen wir den Kindern als Dialogpartner und Begleiter zur Verfügung, die Impulse setzen und ihre Aktivitäten sowie Interessen unterstützen.
Es geht darum, die Themen der Kinder zu erkennen bzw. wichtige Themen an Kinder heranzutragen. Die pädagogische Fachkraft regt Selbstbildungsprozesse der Mädchen und Jungen an.
Die pädagogischen Fachkräfte bieten den Kindern Beziehung an - dem einzelnen Kind in der täglichen Interaktion, und indem sie auf die Aktivitäten der Kinder reagiert, ihm Sicherheit und Beständigkeit gewährleistet.
Die pädagogische Fachkraft achtet darauf, dass die gemeinsam aufgestellten Regeln gelten, bzw. überprüft, ob sie eventuell wieder neu ausgehandelt werden müssen. Als Lernbegleiter/innen sind die pädagogischen Fachkräfte für eine bestimmte Anzahl von Familien innerhalb des Bereiches zuständig (ca.10-15 im Kitabereich, 5-8 im Nestbereich).
Beobachtungen finden sich in dem „Buch für das Kind“ wieder, dem Portfolio. In ihrer Verantwortung liegt außerdem die Sammlung und Sicherung von Informationen, die zu dem einzelnen Kind gehören und der Informationsaustausch darüber mit den anderen pädagogischen Fachkräften.